Ausgewählte Zyklen und Vorträge aus dem Gesamtwerk Rudolf Steiners

 

Rudolf Steiner (1861-1925):

GA 204 Perspektiven der Menschheitsentwickelung

14. Vortrag Dornach 13. Mai 1921

Unmöglichkeit ab dem 7. Jahrtausend, durch Geburt zur Welt zu kommen. Weibliche Unfruchtbarkeit.
Vulkanwesen, die zunehmend zur Erde drängen und ein gesundes Dasein nach der Erde-Mond-Wiedervereinigung vorbereiten wollen.
Als Folge ihrer Zurückweisung: Schlimme Spinnenwesen, die später die ganze Erde überziehen werden.

Vielleicht haben gerade die Vorträge, die ich hier gehalten habe über das Wesen der Farben, und der Vortrag, der am letzten Don­nerstag diesen Farbenvorträgen vorangegangen ist, gezeigt, wie man an das Wesen des Menschen nur herankommen kann, wenn man ihn im Zusammenhange betrachtet mit dem ganzen Weltenall. Dahin müssen wir ja aber gelangen, wenn wir uns nach dem Wesen des Menschen fragen, aufzublicken von der Erde zu demjenigen, was außerirdisch ist. Und unsere Zeit erfordert das ganz besonders. Wir haben gesehen, wie der menschliche Intellekt immer schattenhafter und schattenhafter geworden ist, wie er eigentlich gerade durch die Entwickelung des 19. Jahrhunderts nicht mehr in der Wirklichkeit wurzelt.

Das alles weist uns darauf hin, daß der Mensch unbedingt daran denken müsse, neue Einschläge in sein Seelenleben zu bekommen. Es wird uns dies nun insbesondere noch dadurch klarwerden, daß wir heute einschlägige, einschlagende kosmische Ereignisse, die von gewissen Gesichtspunkten schon betrachtet worden sind, noch einmal vor unsere Seele führen wollen. Sie erinnern sich ja und wissen es wohl auch aus der Lektüre meiner «Geheimwissenschaft», daß eines jener großen Ereignisse, die in die Erdenentwickelung hereingespielt haben, das Austreten des Mondes aus dem Erdenwesen ist. Dasjenige, was heute als Mond uns zuglänzt aus dem Weltenraum, war ja einmal mit der Erde verbunden, hat sich von der Erde getrennt und umkreist sie des ferneren als ihr Nebenplanet.

Wir wissen, welche eingreifenden Veränderungen in der ganzen Menschenentwickelung mit diesem Austritt des Mondes aus der Erde zusammenhängen. Sie wissen, wir müssen weit zurückgehen, hinter die atlantische Flut, wenn wir zu der Zeit kommen wollen, in der eben der Mond aus dem Erdensein hinausgegangen ist.

Nun wollen wir uns heute nur dasjenige vorführen, was in bezug

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auf den Menschen und die ihn umgebenden Naturwesen auf der Erde dadurch zutage getreten ist, daß der Mond sich von der Erde getrennt hat. Wir haben es ja gesehen, daß eigentlich die verschieden gefärbten Mineralien, also die farbigen mineralischen Körper, ihre Farben, ihre Farbigkeit im Grunde genommen auch herleiten von diesem Verhältnis des Mondes zur Erde. Dadurch sind wir gerade in die Lage gerückt worden, diese kosmischen Ereignisse zusammenzubringen mit dem künstlerischen Erfassen des Daseins.

Damit hängen aber noch wichtige, sehr bedeutsame andere Dinge zusammen. Der Mensch hat ja seine Wesenheit herübergebracht aus den vorhergehenden Metamorphosen des Erdendaseins, aus Saturn-, Sonnen- und Mondenwesen; und während er sich entwickelt hat als Saturn-, Sonnen-, Mondenwesen, gab es ja in seiner Umgebung noch kein Mineralreich. Das Mineralreich, alles Mineralische, es ist erst während der Erdenzeit aufgetreten. Und dadurch ist ja auch erst dasjenige, was wir mineralische Materie nennen, in den Menschen hereingezogen während der Erdenzeit.

Der Mensch hatte nichts Mineralisches in sich in der alten Saturn-, Sonnen- und Mondenzeit. Er war auch noch nicht ein Wesen, das darauf angewiesen war, sein Dasein auf der Erde zu verbringen, sondern der Mensch war ein Wesen, das durch die Konstitution schon dem ganzen Kosmos eigentlich angehörte. Bevor der Mondenaustritt geschah auf der Erde, und bevor das Mineralische in seiner Farbigkeit innerhalb der Erde sich entwickelte, war der Mensch eigentlich noch gar nicht für die Erde geeignet.

Wenn man sich so ausdrücken darf: Es war durchaus eine Frage der die Erdenentwickelung leitenden Geistwesen, was mit dem Menschen geschehen soll: soll er auf die Erde versetzt werden, oder soll er sein Dasein außerhalb der Erde verbringen? - Und man könnte es einen Beschluß der Wesen, welche die Menschheitsentwickelung lenken, nennen, daß der Mond abgetrennt worden ist, dadurch aber die ganze Erde und mit ihr der Mensch verändert wurde. Dadurch, daß diese grobe Mondenmaterie ausgesondert worden ist, ist der Mensch zu derjenigen Organisation gekommen, die es ihm ermöglichte, Erdenmensch zu werden. Erdenmensch ist also der Mensch durch dieses Ereignis, durch den Austritt des

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Mondes und die Eingliederung des Mineralreiches in die Erde, geworden. Dadurch hat der Mensch im Grunde genommen seine Erdenschwere erhalten.

Aber er wäre niemals ein der Freiheit fähiges Wesen geworden, wenn er nicht diese Erdenschwere erhalten hätte. Er war gewissermaßen vorher noch nicht richtig eine Persönlichkeit. Eine Persönlichkeit wurde er dadurch, daß sich die Kräfte, die seinen Leib bilden sollten, eben zusammenzogen. Und das taten sie durch den Mondenaustritt und durch die Eingliederung des Mineralreiches. Der Mensch wurde also eine Persönlichkeit, dadurch der Freiheit zugänglich.

Diese Entwickelung des Menschen auf der Erde bei herausgetretenem Monde, sie vollzog sich seit diesem Mondenaustritt durch die verschiedensten Stadien hindurch. Und man kann sagen: so lange nichts anderes geschehen war, als daß der Mond ausgetreten war, hatte der Mensch eigentlich fortwährend die Möglichkeit, aus seinem ganzen Organismus heraus, aus seinem leiblich-seelischen Wesen heraus Bilder des alten Hellsehens zu haben.

Diese Fähigkeit, Bilder des alten Hellsehens zu haben, wurde dem Menschen nicht genommen durch den Mondenaustritt. Der Mensch sah die Welt in Bildern, wie wir das ja oftmals beschrieben haben. Wäre nichts anderes geschehen, der Mensch würde bis heute in dieser Bilderwelt leben. Allein wir wissen ja, die Entwickelung ist weiter vorwärtsgeschritten. Der Mensch ist nicht so geblieben, daß er nur an die Erde gefesselt ist. Der Mensch ist gewissermaßen wieder zu einer Rückentwickelung veranlaßt worden, und für diese Rück­entwickelung hat eigentlich im 19. Jahrhundert sich der Höhepunkt vollzogen. Ich habe es in den letzten Vorträgen wiederholt charak­terisiert.

Aber schon in alten Zeiten ist ja das eingetreten, daß der Mensch gewissermaßen, wenn er nun auch als Stoffwechselmensch erdenschwer geworden ist, doch wiederum als Kopfmensch, man könnte sagen, zum kosmischen Dasein befähigt wurde. Der Mensch entwickelte seinen Intellekt. In diesen Intellekt hinein verdichteten sich die Bilder des alten Hellsehens noch bis in das 4. nachchristliche Jahrhundert. Dann erst wurde, und namentlich seit dem 15. Jahrhundert, der menschliche Intellekt immer schattenhafter und schattenhafter.

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Dieser menschliche Intellekt hat nunmehr überhaupt, trotzdem er ein ganz Geistiges im Menschen ist, kein Sein eigentlich; er hat nur etwas, was im Grunde genommen ein Bildsein ist. Wenn der Mensch heute bloß durch seinen Verstand denkt, so wurzeln diese Gedanken nicht in der Wirklichkeit. Diese Gedanken bewegen sich nur in einem Schattendasein. Und immer mehr und mehr bewegen sich die menschlichen Gedanken in einem Schattendasein. Und das ist am stärksten geworden im 19. Jahrhundert. Und heute fehlt dem Menschen durchaus der Wirklichkeitssinn. Der Mensch lebt in einem geistigen Elemente, ist aber Materialist. Mit seinen geistigen Gedanken, die aber nur Schattengedanken sind, denkt er nur das materielle Dasein.

So ist dieses zweite Ereignis eingetreten. Der Mensch ist wieder geistiger geworden; aber dasjenige, was ihm früher die Materie ge­geben hat an geistigen Inhalten, das durchseelt ihn nicht mehr. Er ist geistiger geworden, aber er denkt durch sein Geistiges nur das Materielle.

Nun wissen Sie ja, daß der Mond einstmals sich wiederum mit der Erde vereinigen wird. Dieser Zeitpunkt, wo der Mond sich wiederum mit der Erde vereinigen wird, der wird von den in der Abstraktion lebenden Astronomen und Geologen ja Jahrtausende weit hinausgeschoben; das ist aber nur ein Wahn. In Wirklichkeit stehen wir dem Zeitpunkt gar nicht so fern.

Sie wissen ja, die Menschheit als solche wird immer jünger und jünger. Sie wissen, daß die Menschen immer mehr und mehr dazu kommen, ihre leiblich-seelische Entwickelung nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkte zu haben.

Die Frauen werden dann aufhören, fruchtbar zu

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sein; es wird eine ganz andere Art und Weise des Erdenlebens eintreten. Es wird die Zeit sein, in der der Mond sich der Erde wiederum nähert, sich der Erde wiederum eingliedert.

Sehen Sie, meine lieben Freunde, auf solche außerirdischen Ereignisse muß der Mensch gegenwärtig anfangen zu sehen. Er muß nicht nur im allgemeinen abstrakt von irgendeinem Göttlichen träumen, sondern er muß die Ereignisse, die mit seiner Entwickelung zusammenhängen, ins Auge fassen. Er muß wissen: der Mond ist einmal von der Erde ausgetreten; der Mond wird wiederum in die Erde eintreten. Und so, wie es ein einschlagendes Ereignis war, dieser Mondenaustritt, so wird es ein einschlagendes Ereignis sein, dieser Mondeneintritt.

Wir als Menschen werden die Erde allerdings dann noch bevölkern, aber wir werden nicht mehr in der gewöhnlichen Weise geboren werden, wir werden in einer anderen Weise als durch die Geburt mit der Erde verbunden sein.

Aber wir werden uns bis dahin in einer gewissen Weise entwickelt haben. Und wir müssen dasjenige, was jetzt geschieht, das Schattenhaftwerden des Intellektes, das müssen wir in Zusammenhang bringen mit dem, was einmal als ein einschlägiges Ereignis in der Erdenentwickelung kommen wird: das wiederum Hereinschwirren des Mondes in die Erdenmaterie.

Schattenhafter und immer schattenhafter wird unser Intellekt. Würde das so fortgehen, würde sich die Menschheit nicht entschließen, dasjenige, was aus geistigen Welten herauskommen kann, in sich aufzunehmen, dann würde eben der Mensch nach und nach in der Schattenfarbe seines Intellekts immer mehr und mehr aufgehen.

Denken Sie einmal daran, was dieser schattenhafte Intellekt eigentlich nur enthält. Dieser schattenhafte Intellekt kann ja das menschliche Wesen selber nicht verstehen. Er versteht die Mineralien. Das ist schließlich das einzige, was dieser schattenhafte Intellekt bis zu einem gewissen Grade verstehen kann. Schon das Leben der Pflanze bleibt ihm ein Rätsel, das Leben der Tiere bleibt ihm erst recht ein Rätsel, und sein eigenes Leben wird völlig undurchsichtig. So gestaltet sich der Mensch Bilder von der Welt, die aber eigentlich nur eine Weltfrage sind, die eigentlich nur, man

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möchte sagen, etwas enthalten, was an das eigentliche Wesen von Pflanze, Tier und insbesondere des Menschen nicht herantritt.

Dieses Bildergestalten wird immer weiter und weiter fortgehen, wenn der Mensch sich nicht entschließen würde, dasjenige anzu­nehmen, was ihm überliefert wird von Imaginationen, von neuen Imaginationen, durch die ihm das Weltendasein geschildert wird. In die schattenhaften Verstandesbegriffe und in die schattenhaften intellektuellen Vorstellungen muß aufgenommen werden dasjenige, was an lebendiger Weisheit die Geisteswissenschaft geben kann. Dadurch müssen die Schattenbilder des Verstandes belebt werden.

Dieses Beleben der Schattenbilder des Verstandes ist aber nicht nur ein menschliches Ereignis, es ist ein kosmisches Ereignis. Er­innern Sie sich an dasjenige, was ich in meiner «Geheimwissenschaft» dargestellt habe, daß da einmal die Menschenseelen hinaufgewandert sind zu den Planeten und wiederum heruntergekommen sind ins Erdendasein. Ich habe es in meiner «Geheimwissenschaft» dargestellt, wie nacheinander die Mars-, Jupiter- und so weiter Menschen wiederum herunterkamen auf die Erde.


Sehen Sie, es ist ein bedeutsames Ereignis vorgegangen - man kann das nur schildern aus den Tatsachen, die einem in der geistigen Welt bewahrheitet werden -, es ist ein bedeutsames Ereignis vorgegangen am Ende der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts.

Während in der alten atlantischen Zeit diese Menschen von Saturn, Jupiter, Mars und so weitet auf die Erde heruntergekommen sind, während da also die menschlichen Seelenwesen das Erdendasein bezogen haben, beginnt jetzt eine Zeit, in der andere Wesen, die nicht Menschen sind, aber die zur weiteren Entwickelung ihres Daseins darauf angewiesen sind, auf die Erde zu kommen und auf der Erde mit Menschen in ein Verhältnis zu treten, in der solche Wesen von den außerirdischen Weltengebieten auch herunterkommen.

Seit dem Ende der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts wollen in das Erdendasein herein überirdische Wesenheiten. So wie die Vulkanmenschen die letzten waren, die sich hier auf die Erde herunterbegeben haben, so begeben sich Vulkanwesen tatsächlich jetzt in das Erdendasein herein. Wir haben im Erdendasein schon überirdische Wesenheiten. Und diesem Umstand,

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daß überirdische Wesenheiten die Botschaften herunterbringen in dieses irdische Dasein, diesem Umstande ist zu verdanken, daß wir überhaupt eine zusammenhängende Geisteswissenschaft haben können.

Aber im ganzen, wie benimmt sich das Menschengeschlecht? Das Menschengeschlecht benimmt sich in einer, man möchte sagen, kosmisch-rüpelhaften Weise gegen diese aus dem Kosmos, auf der Erde allerdings erst langsam, aber eben doch erscheinenden We­senheiten. Es kümmert sich nicht um sie, es ignoriert sie, dieses Menschengeschlecht.

Und das ist dasjenige, was die Erde in immer tragischere und tragischere Zustände bringen wird; denn unter uns werden im Laufe der nächsten Jahrhunderte immer mehr und mehr Geistwesen wandeln, deren Sprache wir verstehen sollten. Und wir verstehen sie nur, wenn wir dasjenige zu verstehen suchen, was von ihnen kommt: den Inhalt der Geisteswissenschaft. Das wollen sie uns geben, und sie wollen, daß im Sinne der Geisteswissenschaft gehandelt werde, daß umgesetzt werde die Geisteswissenschaft in die soziale Handlungsweise des Erdendaseins.

Wir haben es wirklich zu tun seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts mit einem Hereindringen von geistigen Wesen aus dem Weltenall, zunächst von solchen Wesenheiten, die in der Sphäre zwischen Mond und Merkur wohnen, die aber durchaus, ich möchte sagen, schon hereinstürmen ins Erdendasein und versuchen im Erdendasein dadurch Fuß zu fassen, daß die Menschen sich erfüllen mit dem Gedanken an die geistigen Wesenheiten des Weltenalls.

So kann man es auch schildern, was ich vorhin schilderte, daß wir unseren schattenhaften Intellekt mit den Bildern der Geisteswissenschaft beleben müssen. So schildert man es abstrakt.

Konkret schildert man es, wenn man sagt: Geisteswesen wollen herunter ins irdische Dasein, und sie sollen empfangen werden. Erschütterung über Erschütterung wird es geben, und zuletzt müßte das Erdendasein in das soziale Chaos einmünden, wenn diese Wesenheiten herunterkommen und das Menschendasein nur Opposition gegen das Herunterkommen dieser Wesenheiten wäre. Nichts anderes wollen ja diese Wesenheiten, als die Vorposten sein für dasjenige,

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was mit dem Erdendasein geschehen wird, wenn der Mond sich wiederum mit der Erde vereinigen wird.

Sehen Sie, heute kann es den Menschen verhältnismäßig noch harmlos erscheinen, wenn sie nur diejenigen Gedanken ausdenken, automatische, leblose Gedanken, welche entstehen, wenn man erfaßt die mineralische Welt und das Mineral an Pflanzen, das Mineral an Tieren, das Mineral am Menschen. Ich möchte sagen, an diesen Gedanken, an denen laben sich heute die Menschen, mit denen fühlen sie sich als Materialisten wohl, denn nur sie werden heute gedacht.

Aber bedenken Sie einmal, die Menschen dächten so fort, die Menschen würden wirklich nichts anderes ausbilden als solche Gedanken, bis zu dem Zeitpunkte, wo im 8. Jahrtausend das Mon­dendasein wiederum sich mit dem Erdendasein vereinigt, was würde dann entstehen?

Ja, die Wesenheiten, von denen ich gesprochen habe, sie werden nach und nach auf die Erde herunterkommen, Vulkanwesenheiten, vulkanische Übermenschen, Venus-Übermen­schen, Merkur-Übermenschen, Sonnen-Übermenschen und so weiter werden sich mit dem Erdendasein vereinigen. Aber wenn die Menschen fortfahren, ihnen bloß Opposition zu machen, so wird das Erdendasein in ein Chaos im Laufe der nächsten Jahrtausende übergehen.

Die Erdenmenschen werden ihren Intellekt ja weiter automatisch entwickeln können; der kann sich auch innerhalb der Barbarei entwickeln; aber das Vollmenschentum wird nicht hineingezogen sein in diesen Intellekt, und die Menschen werden keine Beziehung haben zu denjenigen Wesenheiten, die sich ihnen hinunterneigen wollen ins Erdendasein herein.

Und alle diejenigen Wesen, welche nun vom Menschen unrichtig gedacht werden, die Wesen, welche unrichtig gedacht werden aus dem Grunde, weil der bloße schattenhafte Intellekt nur das Mineralische, ich möchte sagen das grob Materielle im Mineralreich, im Pflanzen-, im Tierreich und sogar im Menschenreich denkt, diese Gedanken der Menschen, die keine Wirklichkeit haben, die bekommen mit einem Schlage Wirklichkeit, wenn der Mond sich mit der Erde vereinigt.


Und aus der Erde wird aufsprießen ein furchtbares Gezücht von Wesenheiten, die in ihrem Charakter zwischen dem Mineralreich und dem Pflanzenreich drinnenstehen

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als automatenartige Wesen mit einem überreichlichen Verstande,
mit einem intensiven Verstande.

Mit dieser Bewegung, die über der Erde Platz greifen wird, wird die Erde überzogen werden wie mit einem Netz, einem Gewebe von furchtbaren Spinnen, Spinnen von einer riesigen Weisheit, die aber in ihrer Organisation nicht einmal bis zum Pflanzendasein heraufreichen, furchtbare Spinnen, die sich ineinander verstricken werden, die in ihren äußeren Bewegungen alles das imitieren werden, was die Menschen ausdachten mit dem schattenhaften Intellekt, der sich nicht anregen ließ von demjenigen, was durch eine neue Imagination, was überhaupt durch Geisteswissenschaft kommen soll.

All dasjenige, was die Menschen an solchen Gedanken denken, die irreal sind, das wird wesenhaft. Die Erde wird überzogen sein, wie sie jetzt mit einer Luftschicht überzogen ist, wie sie sich manchmal mit Heuschreckenschwärmen überzieht, mit furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnen, die sehr verständig, aber furchtbar bösartig sich ineinanderspinnen.

Und der Mensch wird, insoweit er nicht seine schattenhaften intellektuellen Begriffe belebt hat, statt sein Wesen mit den Wesen, die heruntersteigen wollen seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, zu vereinigen, er wird sein Wesen mit diesen furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnengetieren vereinigen müssen. Er wird selber zusammenleben mit diesen Spinnentieren, und er wird sein weiteres Fortschreiten im Weltendasein suchen müssen in derjenigen Entwickelung, die dann annimmt dieses Spinnengetier.

Sehen Sie, das ist dasjenige, was durchaus in der Realität der Erdenmenschheitsentwickelung liegt, und was von einer großen Anzahl derjenigen Menschen, die die Menschheit zurückhalten von der Aufnahme geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse, heute durchaus gewußt wird. Denn es gibt auch solche, welche durchaus die bewußten Verbündeten des Verspinntwerdens des Erdenmenschendaseins sind.


Man muß sich heute nicht mehr abschrecken lassen von Schilderungen dieser Art. Denn Schilderungen dieser Art, sie stecken hinter dem, was viele Menschen heute noch sagen, die aus alten Traditionen heraus noch irgendein Bewußtsein von solchen Dingen

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haben, die die alten Überlieferungen haben, und die diese alten Überlieferungen mit einem gewissen Schleier des Geheimnisses umgeben möchten. Unsere Erdenmenschheitsentwickelung ist nicht so, daß sie weiterhin mit dem Schleier des Geheimnisses überzogen werden darf; und wenn die Widerstände noch so groß sind von feindlicher Seite, die Dinge müssen gesagt werden, denn es ist, wie ich immer wieder und wiederum sage, ein Ernstes, was als Angelegenheit der Menschheit vorgelegt ist in der Annahme oder in der Ablehnung der geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse.

Da hat man es nicht mit irgend etwas zu tun, aus dem heraus Entschlüsse gefaßt werden könnten, die nur mit einer gleichgültigen Sympathie oder Antipathie zusammenhängen könnten, sondern da hat man es mit etwas zu tun, was durchaus eingreift in das ganze Gefüge des Kosmos, da hat man es damit zu tun, ob die Menschheit sich ent­schließen will in der gegenwärtigen Zeit, allmählich hineinzuwachsen in dasjenige, was ihr gute Geister, die sich mit den Menschen verbinden wollen, aus dem Weltenall heruntertragen, oder aber ob die Menschheit in dem Spinnengezücht der eigenen, bloß schattenhaften Gedanken, im Verstricktwerden, das weitere kosmische Dasein suchen will.

Es genügt heute nicht, daß man bloß in abstrakten Formeln die Notwendigkeit geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse hinzeichnet, sondern es ist heute notwendig, daß man zeigt, wie Gedanken Wirklichkeiten werden. Das ist dasjenige, was so schrecklich ist bei allen abstrakten Theosophen, die auftreten, daß sie solche Abstraktionen hinstellen vor die Menschen, wie: Gedanken werden später Wirklichkeiten -, aber es ihnen nicht einfällt, die volle Tragweite, die konkrete Tragweite der Sache hinzustellen. Und diese konkrete Tragweite der Sache ist diese, daß die intellektuellen, schattenhaften Gedanken, die von den Menschen heute innerlich gesponnen werden, daß die einstmals als ein Spinnengewebe die Erde überziehen werden, und daß die Menschen verstrickt werden in dieses Spinnengewebe, wenn sie sich nicht erheben wollen von diesen schattenhaften Gedanken.

Und der Weg des Erhebens, meine lieben Freunde, er ist einmal vorgezeichnet. Wir müssen durchaus solche Dinge tief ernst nehmen

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wie den Gedanken, mit dem ich meine Farbenvorträge geschlossen habe letzten Sonntag, wo ich gesagt habe, es handelt sich darum, daß die Erkenntnis der Farbe herausgeholt werde aus der abstrakten Physik, daß wirklich die Erkenntnis der Farbe heraufgeholt werde in ein Gebiet, wo durchaus zusammenwirkt die Phantasie, die Empfindung des Künstlers, der das Farbenwesen begreift, und ein geistigwissenschaftliches Hineinschauen in die Welt.

Wir haben gesehen, wie die Farbenwesen und das Farbenwesen ergriffen werden können, wie man heraufheben kann dasjenige, was die Physik hinunterstürzt ins Ahrimanische mit ihren schrecklichen Zeichnungen, wie das Künstlerische heraufgehoben wird, so daß tatsächlich eine Farbenlehre begründet werden kann, die allerdings weit weg liegt von den Denkgewohnheiten der heutigen Wissenschaft, die aber durchaus eine Grundlage sein kann für das künstlerische Schaffen, wenn der Mensch sich damit durchdringt. Solche Gedanken müssen durchaus ernst genommen werden.


Und ein anderer Gedanke muß ernst genommen werden. Was erleben wir heute in der ganzen zivilisierten Welt? Unsere jungen Leute werden in die Kliniken und an die naturwissenschaftlichen Fakultäten geschickt; da wird ihnen der Mensch erklärt. Sie lernen das menschliche Knochensystem und den Menschen überhaupt in seiner Organisation durch die Leiche kennen. Sie lernen den mensch­lichen Organismus in abstrakten Gedanken logisch aufbauen.

Aber, meine lieben Freunde, so lernt man den Menschen nicht kennen, so lernt man nur das Mineralische am Menschen kennen. Einzig und allein lernt man am Menschen kennen durch diese Wissenschaft, was eine Bedeutung hat vom Mondenaustritt bis zur Mondenzurückkunft, und was sich verwandelt in Spinnenwesen, aus Spinnengedanken der Gegenwart.

Vorbereitet muß werden eine Erkenntnis, welche den Menschen anders erfaßt, und die kann nur vorbereitet werden, wenn Wissenschaft heraufgehoben wird in künstlerisches Anschauen, wenn man einmal gesteht: Ja, bis zu einem gewissen Punkte kann die Wissenschaft, wie sie heute gemeint ist, kommen: bis zu dem Mineralischen im Mineralreiche, im Pflanzenreich, im Tierreiche, im Menschenreiche. Aber schon im

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Pflanzenreich muß die Wissenschaft sich umwandeln in Kunst, noch mehr im Tierreiche. Eine Tierform so begreifen wollen, so verstehen wollen, wie es die Anatomen oder Physiologen tun - Unsinn! Und ehe man nicht sich gesteht, daß dieses Unsinn ist, eher kann der schattenhafte Verstand sich nicht in lebendiges Geist-Erfassen der Welt umwandeln.

Es muß dasjenige, was heute in einer so trostlos abstrakten Form unseren jungen Leuten gelehrt wird, wenn sie an die Universitäten kommen, überall auslaufen in künstlerisches Erfassen. Denn dasjenige was uns als Natur umgibt, schafft künstlerisch. Und ehe man nicht verstehen wird, daß dasjenige, was uns in der Natur rings umgibt, künstlerisches Schaffen ist und nur mit künstlerischen Begriffen erfaßt werden kann, kann kein Heil in unsere Weltanschauung hineinkommen.

Die Vorstellung sollte Platz greifen, daß die Folterkammern in den mittelalterlichen Schlössern, wo man die Leute in die «eiserne Jungfrau» hineingetan und sie dann mit Spießen durchdrungen hat, nur an eine physisch etwas anschaulichere Prozedur erinnern, die aber dieselbe Prozedur ist, die man vollzieht, wenn man dem jungen Menschen unserer Zeit Anatomie und Physiologie vorführt und dabei sagt, damit verstünde er etwas vom Wesen des Menschen. Nein, nichts versteht er, als etwas, was durch ein geistig-seelisches Folterelement erzeugt worden ist: Den zerfleischten Menschen, den mineralisierten Menschen versteht er, dasjenige vom Menschen, das einstmals in den Spinnenüberzug der Erde hineinverwoben sein wird.

Ist es nicht hart, daß die Macht der Zivilisation heute bei denjenigen ist, welche die wahrsten Gedanken, dasjenige, was im Innersten und Intimsten zusammenhängt mit dem Heile der Menschheitsentwickelung, mit der ganzen Mission der Menschheitsentwickelung in der Welt, anschauen wie etwas, was eine Narretei ist! Es ist tragisch, und man muß sich diese Tragödie vor Augen stellen. Denn nur wenn man sich diese Tragödie ganz anschaulich vor das Seelenauge stellt, wird man vielleicht sich aufraffen zu einem wirklichen Entschluß, so viel man kann, an diesem Platze einzutreten dafür, daß der schattenhaft gewordene Intellekt die Möglichkeit finde, die aus dem Überirdischen hereintretende Geisteswelt hereinzulassen,

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so daß dieser schattenhafte Intellekt für dasjenige geeignet gemacht wird, in das er eintreten soll.

Dieser schattenhafte Intellekt soll ja nicht zurückgestoßen werden ins Unterpflanzliche, in das Spinnengezücht, das sich über die Erde verbreitet, sondern es soll der Mensch hinaufgehoben werden, wenn einstmals die Frauen nicht mehr fruchtbar sein werden, wenn das 8. Jahrtausend eingetreten sein wird, wenn der Mond sich wieder mit der Erde vereinigen wird.

Es soll dann zurückbleiben das Irdische, das der Mensch nur von außen zu dirigieren hat wie den Fußschemel, dasjenige, was er nicht in das kosmische Dasein mit hinüberzunehmen hat. Es soll der Mensch sich vorbereiten, daß er nicht eins zu werden braucht mit dem, was sich einst auf diese Weise auf der Erdoberfläche entwickeln muß.

Denn so wie der Mensch hereingezogen ist aus vorirdischem Dasein in dieses irdische Dasein, wie mit dem Mondenaustritt die physische Geburt, das Geborenwerden des Menschen vom Weibe eingetreten ist, so wird wiederum eintreten dasjenige, was ein nicht mehr Geborenwerden des Menschen durch das Weib ist, denn das ist nur eine vorübergehende Episode in der ganzen kosmischen Entwickelung; das ist diejenige Episode, die dem Menschen das Freiheitsgefühl, das Freiheitsbewußtsein, die Geschlossenheit der Individualität und Persönlichkeit bringen soll, eine Episode, die nicht verachtet werden darf, eine Episode, die notwendig war im ganzen kosmischen Fortgang, aber es ist etwas, was nicht festgehalten werden darf.

Und der Mensch darf nicht sich der Bequemlichkeit hingeben, auf ein bloß abstraktes Göttliches hinzuschauen, sondern er muß in Konkretheit schauen dasjenige, was mit seiner Entwickelung zusammenhängt. Er kann nur dadurch zu einer wirklichen inneren Belebung seines ganzen Geist-Seelenwesens kommen, daß er diesen großen Zeitraum, aber in seiner konkreten Entwickelungsgestaltung, erfaßt, durch den er in seine aufeinanderfolgenden Erdenleben übergeht.

Das ist dasjenige, was uns heute wirkliche Geisteswissenschaft sagt. Es stoßen eben die Dinge zusammen. Es droht heute der Wille, ausgestoßen zu werden von der Geistigkeit, mit dem Spinnennetz der Erde vereinigt zu werden; dieser Wille lebt bewußt in einzelnen Menschen, weil diese glauben, ihre Rechnung dabei zu finden,

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wenn sie selber sich nur geistig erziehen und die anderen in Unwissenheit lassen.

Bei den meisten aber ist die Sache so, daß sie unwissend dahinleben, daß sie im Grunde genommen ja nicht ahnen, welchem furchtbaren Erdenschicksale sie entgegengehen, indem sie sich verbinden mit demjenigen, was eine ältere Geisteswissenschaft die sechzehn Wege des menschlichen Verderbens nannte.

Denn, meine lieben Freunde, so wie es mannigfaltige Wege gibt, sich mit dem schattenhaften Verstande zu wenden an dasjenige, was als Kunde, als Botschaft von der geistigen Welt kommen kann, so gibt es natürlich Variationen, Varianten des schattenhaften Verstandes, um sich mit dem Spinnenkrustenwesen, das in der Zukunft die Erde umspinnen wird, zu verbinden durch diese Verstandestätigkeit.

Der Verstand wird dann objektiv walten in den verschiedenen Gliedmaßen, welche dieses Spinnengetier haben wird, die sich ineinanderweben werden, die sich umschlingen werden, und die in diesem Umschlingen, in diesen gegenseitigen merkurstabartigen Umschlingungen die wunderbarsten, klügsten, geistreichsten - im Sinne des heutigen Wortes geistreich - Gestaltungen hervorrufen werden. Aber dadurch, daß der Mensch wiederum dazu kommt, das Künstlerische von innen heraus zu verstehen, wird er ein Verständnis entgegenbringen können demjenigen, was übermineralisch ist, demjenigen, was in der Gestaltung der Pflanze sich auslebt.

Sehen Sie einmal, wie es symptomatisch ist im Werdegang der Menschheit, daß Goethe die Metamorphosenlehre gefunden hat, er, der künstlerisch veranlagt war. Alle die Pedanten, die ringsherum waren, haben ja das für einen Dilettantismus angesehen, und die Pedanten sehen es heute noch für einen Dilettantismus an. In Goethe aber hat sich verbunden die künstlerische Anschauung der Welt, überhaupt der klare Sinn, auch mit demjenigen Anschauen, das in der Natur schon selber die Natur als Künstlerisches sieht.

Er war noch nicht so weit, das Tierische weiter als nur in der Gestaltung der Wirbelknochen, der Schädelknochen gerade noch sehen zu kön­nen. Jene wunderbare Umgestaltung eines vorigen Daseins des Menschen, welche die übrige Körperlichkeit bildet zu der Hauptesgestalt, dieses wunderbare künstlerische Umgestalten der Längsknochen

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in die kugelförmigen Knochen, das ist dasjenige, was, wenn es wirklich durchschaut wird, erst abgibt ein wirkliches inneres Durchdringen des Unterschiedes der ganzen übrigen Menschengestalt vom Haupte. Das muß man haben, wenn man angliedern will plastisch das menschliche Haupt an den übrigen menschlichen Organismus.

Das ist aber zugleich als Kunst die wahre Wissenschaft, denn alle Wissenschaft, die sich nicht bis zu dieser Kunst erhebt, ist trügerische Wissenschaft, ist eine Wissenschaft, welche den Menschen ins kosmische Unglück stürzt. So daß wir in der Tat sehen, wie auf der einen Seite eine wirkliche Geisteswissenschaft hinweist zu einem künstlerischen Erfassen. Es lebte, ich möchte sagen hymnenartig, in Goethes Seele, als er schon etwa 1780 seinen Prosahymnus «Die Natur» hinschrieb: «Natur, wir sind von ihr umgeben und um­schlungen... » Das ganze webt ein solches Vorstellungsgewebe, daß man sagen möchte, es ist wie die Entwickelung einer Sehnsucht, Geistwesen aus dem ganzen All aufzunehmen.

Ja, die Fortbildung dieser Gedanken, die in diesem Goetheschen Prosahymnus «Die Natur» leben, die Fortbildung dieser Gedanken würde eine Stätte abgeben für diejenigen Wesenheiten, die aus dem außerirdischen Kosmos herunter möchten.

Dasjenige aber, was ausgebildet worden ist im Laufe des 19. Jahrhunderts, diese furchtbaren Folterbegriffe von menschlicher Physiologie, Biologie, von Pflanzensystemen und so weiter, die im Grunde genommen nichts zu tun haben mit dem­jenigen, was wirkliches Pflanzenwesen ist, worauf wir wiederum hindeuten konnten bei unserer Farbenbetrachtung, alle diese un­künstlerischen Begriffe, sie sind dasjenige, was keine Erkenntnis geben kann, was nicht an den Menschen herandringen kann. Daher ist im wesentlichen dasjenige, was heute als Wissenschaft angesehen wird, ein Ahrimanprodukt, etwas, was den Menschen hineinführt in das irdische Verderben, was ihn nicht kommen läßt in diejenige Sphäre, die ihm, ich möchte sagen, entgegengetragen wird seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts von außerirdischen Wesenheiten.

Geisteswissenschaft pflegen, meine lieben Freunde, ist nicht bloß irgend etwas Abstraktes, Geisteswissenschaft pflegen, heißt

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zugleich Tore aufmachen für außerirdische Einflüsse, die vom letzten Drittel des 19.Jahrhunderts an auf die Erde herein wollen. Es ist ein reales kosmisches Ereignis, Geisteswissenschaft pflegen; dessen sollen wir uns nur bewußt werden.


So können wir sagen: wir überblicken den Zeitraum vom Mondenaustritt bis wiederum zu der Mondenzurückkunft.

Dieser Mond, der uns das Sonnenlicht, wie wir sagen, reflektiert, hat also eigentlich eine tiefe Beziehung zu unserem Dasein. Er hat sich von der Erde getrennt, damit der Mensch auf der Erde frei werden kann.

Aber der Mensch soll diese Zeit anwenden, um dem Monde nicht zu liefern das Material, das zusammengebunden werden kann mit dem Mondendasein innerhalb der Erde, wenn der Mond wiederum zu­rückgekehrt sein wird, in jenem neuen Naturreiche, von dem ich Ihnen jetzt einiges dargestellt habe in einer einigermaßen anschau­lichen Form.

Man kann sagen, es tritt manchmal heute im Menschen schon irgendeine Vorahnung auf von dem, was da sein wird. Ich weiß nicht, mit welchem Sinne die Menschen dasjenige gelesen haben, was Nietzsche in seinem «Zarathustra» schildert in dem Kapitel über den häßlichsten Menschen im Tale des Todes. Es ist eine ergreifende tragische Schilderung.

Nietzsche hat natürlich keine Anschauung gehabt von jenem Tal des Todes, in das das Erdendasein verwandelt werden wird, wenn dieses Spinnengezücht, von dem ich gesprochen habe, die Erde bedecken wird. Aber in derjenigen Zeit, in der die Phantasie in Nietzsche entstanden ist von diesem Tal des Todes, lebte eben unterbewußt in ihm durchaus etwas von diesem Zukunftsbilde, und er versetzte in dieses Tal des Todes dann den häßlichsten Menschen. Es ist das etwas wie eine Vorahnung, wie die Menschen einmal, wenn sie nur ihre schattenhaften Gedanken weiterpflegen werden, als häßlichste Gestalten mitgenommen werden von dem auf die Erde heruntersinkenden Mondendasein, um als häßlichste Menschen hineinzufallen in diesen Spinnenschwarm und mit ihm vereinigt zu werden.

Was würde es denn nützen, diese Dinge heute geheim zuhalten, was viele wollen? Es würde heißen, den Menschen Sand in die Augen

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streuen. Ein großer Teil desjenigen, was heute als Geistigkeit verbreitet wird, heißt ja im Grunde genommen nichts anderes, als den Menschen Sand in die Augen streuen. Man trifft zuweilen Menschen, welche es einsehen, was es heißt, den Menschen Sand in die Augen zu streuen, kein einziges historisches Ereignis so aufzufassen, wie es in Wirklichkeit ist. Wie viele Menschen sind denn heute, die wissen, daß sich in unseren Tagen Ereignisse von fundamentaler Bedeutung zutragen. Ich habe auf solche Dinge schon aufmerksam gemacht. Wie viele Menschen wollen eingehen auf solche Dinge? Die Menschen möchten die Augen verschließen vor diesen Dingen, möchten sagen: Nun, die Dinge haben doch nicht diese Bedeutung. Aber die Zeichen sind eben durchaus da, und die Zeichen sollten von den Menschen verstanden werden.

Das ist dasjenige, meine lieben Freunde, was ich noch habe hinzufügen wollen zu meinen Betrachtungen über die Farbenwelt und über den Zusammenhang des Menschen mit dem außerirdischen Kosmos. Wir werden solche Betrachtungen in der Zukunft fortsetzen.